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ADMO Culture – Freiheit & Verantwortung

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Ein altes Leuchtstoffwerk als Headquarter, Standort auf dem Land, Remote in Paderborn, ein Zahnarzt aus Armenien, ein Webentwickler in Melbourne, ein 44-jähriger Azubi aus Kamerun, zwei duale Studenten, die sich alle drei Monate am Arbeitsplatz abwechseln, jede Menge Hunde und eine Zapfanlage – und alles wird bei uns am Sinn & Ergebnis gemessen.

Wir arbeiten wertbasiert, nicht auf fiktiven Stundensätzen.

Ich verstehe, warum Agenturen ihre Mitarbeiterkapazitäten auf Stundenbasis kalkulieren. Das müssen wir für die Ressourcenplanung in Projekten schließlich auch. Aber sagt das wirklich genug über Wert und Leistung aus? Ich sage: nein, nein, neineinein. Kreative Lösungen lassen sich nicht am Faktor Zeit messen. Weder kann man die eine Agentur mit der anderen vergleichen, noch kreative Arbeit pauschalisieren.

Die eine Agentur hat einen Stundensatz von 170 €, die andere von 90 €. Woran liegt’s? Standort, Größe, Gehaltsgefüge, Overhead, Firmenwagen, hippes Büro – also Fixkosten. Aber was sagt das über Kreativität und Wert aus? Wenig. Mir geht es nicht darum, ob andere Agenturen teurer oder günstiger sind. Der Vergleich hinkt sowieso, wenn man über reine Kostenstrukturen hinausdenkt. Ich will nur sensibilisieren: Projekte und Kontingente werden an einer fragwürdigen Währung gemessen – an Stunden, die Mitarbeiter auf Jobs buchen.

Das Problem: Kein Kreativer (den ich kenne) trackt gerne minutiös seine Arbeitszeit. Kreativität braucht Freiraum – nicht zu verwechseln mit Freizeit. Druck darf da sein, er kann sogar hilfreich sein. Aber Ziele sollten aus Sinn erreicht werden, nicht weil das Controlling Zahlen sehen will. Der Wert entsteht, wenn eine Idee umgesetzt und finalisiert wird – zum richtigen Zeitpunkt, für Team und Kunde.

Eine gute Idee, ein smarter Ansatz, ein starker Look – das kann in Minuten passieren. Manchmal braucht’s Wochen. Was ist nun mehr wert? Eine Lösung, die begeistert, schnell und pragmatisch als MVP startet? Oder eine Hochglanzumsetzung, die im Kern ok ist, aber ein riesiges Stundenkonto frisst? Ich löse das nicht auf.

Ich glaube fest daran: Wert entsteht durch Erfahrung, Freiraum innerhalb klarer Leitplanken und durch das Teamgefüge. Was mein Team leistet, ist so viel mehr als die Zeit vorm Rechner. Es ist Begeisterung, Verantwortung und Abwechslung.

Das hat nichts mit Chaos zu tun – Freiheit braucht Führung. Leitplanken eben. Beispiel: Man kann sagen „Die Deadline ist in zwei Wochen“ oder „Du hast 80 Stunden“.

Bei „80 Stunden“ ist schon klar: Es gibt nicht mehr. Aber auch nicht weniger – sonst bist du „unterperformer“. Am Ende musst du Stunden vollmachen, bekommst Tasks aus anderen Projekten reingedrückt oder wirst bestraft, weil du zu schnell warst und zuwenige abrechenbare Stunden getrackt hast. Und meist sind die Stundenpakete eh zerstückelt durchs Projekthopping. Klingt falsch? Ist aber in vielen Agenturen Alltag. Nicht in allen, aber in sehr vielen. 

Wir fesseln uns nicht kleinteilig an Stunden. Ist dein Ergebnis in 9 statt 10 Tagen fertig – wunderbar! Dann nutz den 10. Tag für Dinge, die Spaß machen, dich oder die Agentur weiterbringen. Oder, ja, auch einfach mal fürs Eier schaukeln. Viele schreien da auf, aber die, die das nicht verstehen, passen eh nicht zu uns.

Bei uns arbeiten Menschen, die Freiheit als Verantwortung begreifen. Manche notieren sich trotzdem ihre Zeit – weil es Struktur gibt. Zwingen tun wir niemanden. Ich will keine „plausiblen“ Stundenlisten. Wer schnell ist, wird belohnt. Weil wir glauben: Schnell und gut wird man erst mit viel Erfahrung.

Und bei uns prallen Kulturen aufeinander. Das zeichnet uns aus. Jeder wird geschätzt für das, was er ins Team bringt. Das macht uns zu mehr als Arbeitskollegen. Wir verbringen Lebenszeit sinnvoll miteinander. Klar wollen wir Geld verdienen. Aber ratet mal, was passiert, wenn alle Ergebnisse rechtzeitig oder früher liefern…

Natürlich ist die Planung von selbstverantwortlich gefüllten Projektsprints nicht einfach. Für große Agenturen ist das ein riesiges Problem. Aber wir glauben fest: Der Weg, den wir gehen, ist der einzig richtige – für die Mitarbeiter, für die Agentur, für mich als Unternehmer.

Was wir selbstredend immer gemeinsam tun müssen – mit dem Team und mit dem Kunden –, ist einen möglichst guten Rahmen in Zeitraum und Budget zu definieren, in dem alle ihr Bestes geben können. Wenn wir schnell ein gutes Ergebnis erzielen, kann der Kunde schneller starten, schneller Erfolge erzielen. Wenn wir die volle Zeit brauchen und zum vereinbarten Termin fertig sind, sind alle happy, weil damit das Ziel erreicht wurde. Wenn wir länger brauchen, kann das verschiedene Gründe haben – aber dann muss rechtzeitig darüber gesprochen werden. Versäumen wir das als Agentur in der Kommunikation, sind wir selbst schuld und müssen dafür gerade stehen. Solange Kommunikation und gemeinsames Ziel verbindlich sind, wird es hier zu keinen Problemen führen.

Wir haben für uns damit den besten Weg als Team gefunden und jeder interpretiert die Arbeit auf Basis von Wert anders, aber diejenigen, die sich hiermit tiefgreifender auseinandersetzen wollen, es für Nonens halten, es spannend finden, verweise ich an der Stelle an Markus Hartmann von https://www.agencyuplifted.de/. Der setzt sich seit Jahren hauptberuflich mit dem Thema auseinander. 

Ein Beitrag von:

David Faerber

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