Vom Bauchladen zur klaren Kante
Wir waren lange so eine klassische Full-Service-Bude. Corporate Design, Geschäftspapiere, Websites, Messeauftritte, Fahrzeugbeschriftung, Flyer, mal ein Ratgeber – wir konnten alles irgendwie gut. Neue Jobs kamen fast ausschließlich über Empfehlungen. Das hat uns jahrelang ausgelastet, aber es hatte auch einen Haken: Wir haben uns immer auf das eingelassen, was reinkam. Immer wieder bei null gestartet, immer wieder angepasst. Ergebnis: Wachstum ja – aber nicht planbar, nicht profitabel und schon gar nicht gezielt.
Am Ende war es so: Wir haben nicht die Kirschen gepflückt, sondern das Fallobst genommen, das zu uns gerollt ist. Klingt erstmal nicht schlecht, ist aber kein Rezept für gesunde Entwicklung. Spätestens ab 2019 – nach einer Kette an Krisen – war klar: So kommen wir vielleicht durch, aber nie wirklich vorwärts. Also haben wir unsere Positionierung neu gedacht: Wir sind die Agentur für digitale Markenentwicklung im Mittelstand.
Unser Kern: Wir bauen die Markenbasis im Corporate Design und positionieren die Website als digitalen Firmensitz. Da muss alles passieren, was auch im echten Gebäude passieren würde: Kaufoptionen, Bewerbungen, Beratung, Gespräche, Inspiration, Vertrauen. Alles andere – Content, Film, SEO, Werbetechnik – dockt da an.
Der Wunsch nach Planbarkeit und innerer Ruhe
Fremdbestimmt arbeiten heißt nie zu wissen, was morgen kommt. Klingt nach Abenteuerurlaub, ist im Business aber Gift – vor allem für die Menschen, die jeden Tag den Laden am Laufen halten. Klar, Empfehlungen bleiben wichtig. Aber wenn dein Sales-Trichter schon voll ist, schaust du viel entspannter drauf, ob ein Job zu dir passt. Dann kannst du anfangen, die Kirschen rauszupicken, statt jedes Fallobst mitzunehmen. Dafür musst du den Trichter aber auch aktiv füllen.
Gamechanger Outbound: Raus aus der Komfortzone
Kaltakquise. Für viele das böse Wort schlechthin. Lange hab ich mir eingeredet: „Das passt nicht zu uns. Ist unseriös. Bringt eh nichts.“ Fakt ist: Ich hab das Thema erst ernst genommen, als wir mit dem Rücken zur Wand standen. Über externe Vertriebspartner, Coldmailing, Coldcalling – manches lief mies, manches gut. Aber es war der erste Schritt.
Heute haben wir einen eigenen Sales Manager. Einer, der wirklich selbst den Hörer in die Hand nimmt, Türklinken putzt und mit mir zusammen Gespräche führt. Kein Setter, der nur Termine für irgendwen legt. Sondern jemand, der Beziehungen aufbaut. Das entlastet mich enorm – und ich kann mich auf das konzentrieren, wo ich den größten Hebel habe: Visionen zeichnen, beraten, mit Kunden und Partnern den großen Bogen spannen.
Das wichtigste Learning: Es gibt immer genug Menschen, die dich brauchen. Aber sie kommen nicht von allein. Wenn ich zwei größere Projekte im Monat brauche, muss ich bei viel mehr Leuten auf den Schirm kommen. Mathematik, nicht Magie.
Klares Rollenverständnis: Ich funke nicht mehr dazwischen
Ich wusste es schon immer, hab’s aber nie durchgezogen: Mein Team ist in vielen Dingen besser als ich. Organisation, Umsetzung, Projekte managen – die können das. Meine Rolle liegt im Vertrieb, in der Strategie, im großen Ganzen. Seit ich nicht mehr in Projekten rumfunke, läuft’s besser. Das Team hat Freiraum, ich hab Fokus. Win-Win.
Mission Zentralvertrieb fürs Netzwerk – wir verkaufen nicht nur für uns
Wir sind stark in Strategie, Design und der Entwicklung von Mittelsändischen Marken und digitalen Firmensitzen – aber wir sind nicht die Alleskönner. Stattdessen setzen wir bewusst auf ein starkes Netzwerk, das wir aktiv mit ins Spiel bringen. Besonders eng arbeiten wir mit queo zusammen: Wir bauen kleinere Mandate auf, die für queo noch nicht groß genug sind, und bringen uns umgekehrt in deren Großprojekten mit unserer Stärke in Konzeption und Design ein. Mit Arise Online Marketing pushen wir Reichweite und Sichtbarkeit, mit Studio Bildstreifen sorgen wir für Storytelling und Film, und unsere Werbetechniker machen Marken auch draußen auf der Straße sichtbar. Nicht selten geben wir sogar Leads gezielt weiter, wenn sie besser bei einem Partner aufgehoben sind. Denn am Ende zählt das große Ganze: Jeder bringt seine Stärke ein, keiner muss alles alleine können – und unsere Kunden profitieren von mehr Wirkung bei weniger Reibung.